Brenker Silvester-Kirmes im letzten Jahrtausend
Nach Hans Schmitz in der Ahrkreis-Chronik
Die Brenker Kirmes wird immer genau am Tag des Namenspatrons Silvester (31. Dezember) begangen und nicht wie sonst üblich erst an dem Sonntag, der dem Namensfest des Kirchenpatrons folgt.
Es gab im vorigen Jahrhundert allerdings Bestrebungen, die Kirmes vom Winter in eine andere Jahreszeit zu verlegen. In Archivunterlagen vom 23. März 1887 heißt es dazu: „Das Königliche Landratsamt schlägt vor, daß die Gemeinde Brenk ihre Kirmes mit der Pfarrei Wehr halte (Juni). Der Gemeinderat beschloß, daß die Gemeinde Brenk die Kirmes wie bisher beibehalten will, weil die Einwohner nicht von dem alt hergebrachten Brauch abgehen."
Ältere Bewohner können sich noch daran erinnern, daß am Silvestermorgen die Landwirte meist in grüner Tracht aus den umliegenden Ortschaften nach Brenk kamen, um an der Messe zu Ehren des hl. Silvester teilzunehmen. Anschließend traf man sich in der Wirtschaft zu einem zünftigen Frühschoppen. Zu dieser Zeit war es noch üblich, daß eine große Anzahl von Kirmesgästen aus dem Verwandten- und Bekanntenkreis zu Besuch weilte und in jedem Haus ein Familienfest stattfand.
Bei der abendlichen Tanzmusik an Kirmes war der Saal stets überfüllt, besonders nach 20 Uhr, wenn die Brohltalbahn mit dem „letzten Zug" einen Massenandrang bescherte. In früheren Jahren fanden in der Adventszeit keine Tanzveranstaltungen statt, und man freute sich daher weit und breit auf die Brenker Kirmes.
Donnerstag, 27. Dezember 2007
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